Whisky-Sorten

Alex Bramwell | Dreamstime.com

Whisky-Sorten

Whisky-Sorten

Jeder Whisky-Kenner hat unter den Whisky-Sorten seinen Favoriten.

Gerade als Einsteiger hat man oft keine Ahnung, wo man anfangen soll, sich an Whiskys heranzutasten. Ein Blick auf die Whisky-Sorten kann helfen, um das Feld der interessanten Whiskys schon einmal einzuengen. Whisky-Sorten werden dabei zweifach unterschieden.

In der ersten Unterscheidung spielt die Herkunft des Whiskys eine Rolle. Zwar wird Whisky inzwischen auf der ganzen Welt hergestellt, doch es gibt drei traditionelle Urspungsländer, die drei wichtige Whisky-Sorten definieren: Schottland, Irland und Amerika. Man geht davon aus, dass die Kunst der Whisky-Herstellung ursprünglich von Irland nach Schottland gebracht wurde.

Die irischen und schottischen Auswanderer brachten dann das Wissen um das „Wasser des Lebens“ nach Amerika. So unterscheidet man heute die drei Whisky-Sorten Scotch Whisky, Irish Whisky und Bourbon Whisky. Nur sehr selten können sich Whisky-Liebhaber für mehr als nur eine Sorte begeistern. Kenner bevorzugen in der Regel Scotch und Irish Whisky als den einzig wahren Whisky, doch auch der amerikanische Bourbon erfreut sich großer Beliebtheit.

Whisky-Sorten nach Herkunftsland unterschieden

Folgende Whisky-Sorten können Sie bei uns bestellen:

Der Talisker gehört zu den bekanntesten und rauchigsten Whisky-Sorten Schottlands.

Wie der Name schon sagt, muss Scotch Whisky in Schottland hergestellt worden sein. Er unterscheidet sich von den anderen Whisky-Sorten vor allem durch das Verfahren des Mälzens über dem Torffeuer. Das gibt dem schottischen Whisky jenes besondere rauchige, zuweilen scharfe Aroma, das Kenner so an ihm lieben. Der Irish Whisky kommt – das leuchtet ebenfalls ein – aus Irland. Er wird dort aber nicht nur hergestellt, er ist auch fester Bestandteil der irischen Kultur und ganz tief mit dieser Insel verwurzelt. Man behauptet, der Nationalheilige, St. Patrick, habe das Destillationsverfahren aus einem französischen Kloster mit nach Irland gebracht und so diese Whisky-Sorte begründet.

Der Bourbon Whisky wird ausschließlich in den USA produziert. Der Name dieser Whisky-Sorte leitet sich von Old Bourbon ab, einer traditionellen Whisky-Region in Kentucky, die heute auch als Bourbon County bekannt ist. Doch der Bourbon Whisky weist noch weitere Besonderheiten auf: Er darf sich nur so nennen, wenn er zu wenigstens 51 % aus Mais hergestellt wurde und weniger als 80% Alkohol besitzt. Außerdem muss der Whisky mindestens zwei Jahre in ausgekohlten Eichenfässern gelagert haben, was ihm wiederum ein ganz besonderes Aroma gibt.

Diese Eichenfässer werden – nachdem sie für Bourbon verwendet wurden – oft für ganz besondere Single Malts in Schottland verwendet. Sie haben dann ein kräftiges, volles Aroma angenommen, das der zweiten Reife der Scotch Whiskys sehr zu Gute kommt. Sollten Sie über den Begriff Tennessee Whisky stolpern, handelt es sich dabei ebenfalls um einen US-amerikanischen Bourbon, der aber ausschließlich in Tennessee hergestellt wird.

Whisky-Sorten nach Verfahren unterscheiden

Die Lagerung, das Herkunftsland und das Getreide spielen für die Whisky-Sorten eine wichtige Rolle.

Blended Whisky aus Schottland

Neben der Herkunft gibt es noch eine zweite Möglichkeit, Whisky-Sorten zu unterscheiden: das Herstellungsverfahren. Hier wären zunächst die Malts zu nennen. Als Malt werden Whiskys bezeichnet, zu deren Herstellung ausschließlich gemälzte Gerste verwendet wird. Beim Mälzen wird die Gerste zum Keimen gebracht, indem man sie ein bis zwei Tage unter Wasser einweicht und anschließend zur Keimung ausbreitet.

Dieser Vorgang erfordert viel Aufmerksamkeit, denn nicht nur muss die Gerste ständig befeuchtet werden, sie muss auch noch gut belüftet und immer wieder gewendet werden, um zu verhindern, dass sie schimmelt, und um eine gleichmäßige Keimung zu erzielen.

Das Mälzen gibt der Gerste ihren unverwechselbaren Charakter. Scotch Whiskys zum Beispiel werden über Torffeuer gemälzt. Jeder Schottland-Reisende weiß, dass der Duft von Torffeuer untrennbar mit diesem Land verbunden ist und so ist es auch nur recht und billig, dass er Eingang in das Aroma des schottischen Whiskys findet.

Wenn Sie verschiedene Whisky-Sorten probieren, versuchen Sie auch den Lagavulin.

Whisky-Sorten, für die Gerste zur Herstellung verwendet wird, gelten als die besten der Welt. Diese wiederum unterteilt man aber in Single Malt Whiskys und Blendet Malt Whiskys. Diese Unterteilung ist leicht zu erklären: Der Single Malt Whisky ist besonders edel, weil der Whisky nur aus einer einzigen Brennerei stammt und hier Vollendung erfährt. Der besondere Geschmack dieser Whisky-Sorte entsteht dadurch, dass die Brennerei mit der Lagerdauer und den Fässern spielen kann, was wiederum einen direkten Einfluss auf den Charakter des Whiskys hat.

Der Blendet Malt hingegen erhält seinen Geschmack dadurch, dass verschiedene Whiskys aus verschiedenen Brennereien in einem bestimmten Verhältnis gemischt werden. Blendet Malts sind auch als Vattet Malts bekannt, als verschnittene Whiskys. Zwar werden auch die Ursprungswhiskys aus Gerste hergestellt, doch um diese Whisky-Sorte herzustellen, mischt man verschiedene Single Malts aus verschiedenen Brennereien, die verschiedene Destillationsvorgänge hinter sich haben. Der Geschmack entsteht durch das immer gleiche Mischungsverhältnis. Diese Whiskys sind in der Regel milder als die charakterstarken Single Malts.

Besuchen Sie unseren Whisky-Shop, um schottische Whiskys direkt zu bestellen.

Probieren Sie auch andere Whisky-Sorten, zum Beispiel einen Blended Whisky

Daneben unterscheidet man weitere Whisky-Sorten, wie den Grain Whisky. Der Grain ist das Gegenstück zum Malt Whisky: Während für den Malt ausschließlich Gerste verwendet werden darf, wird im Grain zwar auch Gerste verwendet, aber nur anteilig. Den größten Anteil machen Mais oder Weizen aus. Durch diese Mischung der Getreidesorten wird der Grain als weniger rein und edel eingestuft als der Malt. Vermischt man Grain und Malt Whiskys entsteht eine weitere Whisky-Sorte: der Blended Whisky. Während der Blended Malt Whisky aus verschiedenen Malts zusammengemischt wird, kommen im Blended Whisky Grains und Malts zusammen.

Blends bestehen also aus verschiedenen Whiskys, die aus verschiedenen Getreidesorten und in verschiedenen Brennereien hergestellt wurden. Der absolute Gegenpol zu den Blended Whiskys ist eine Whisky-Sorte, die so selten ist, dass man sie kaum bezahlen kann: Single Single Whiskys.

Während Single Malts oftmals mehrere Reifeprozesse in verschiedenen Fässern hinter sich haben, oder aus verschiedenen Whiskys einer Brennerei, die in verschiedenen Fässern gelagert haben, zusammengestellt werden, ist der Single Single der König unter den Whisky-Sorten: Er stammt aus nur einer einzigen Brennerei, aus einem einzigen Destillationsvorgang und aus einem einzigen Fass. Solche Whiskys sind so edel und selten, dass Whisky-Kenner einiges dafür geben würden, von ihnen zu probieren.

So finden Sie Ihre Lieblings-Whisky-Sorten

Zum Testen verschiedener Whisky-Sorten eignet sich auch der Glenfiddich.

Unterteilt man jetzt die Whisky-Sorten nach Herstellungsverfahren noch hinsichtlich ihrer Herkunft, entstehen so weitere Bezeichnungen, auf die Sie bei Ihren Recherchen stoßen können, etwa der Scotch Single Malt, der Irish Single Malt und der Blended Scotch. Einen Bourbon Single Malt kann es jedoch nicht geben, denn Bourbon muss zu mindestens 51 % aus Mais bestehen, während ein Single Malt zu 100 % aus Gerste besteht.

Wenn Sie herausfinden wollen, welche Whisky-Sorten Ihnen persönlich am meisten zusagen, versuchen Sie zunächst je einen Blended Malt (z.B. Ballantines 12 Jahre) und einen Blended Whisky (z.B. Cutty Sark Scotch). Beide Whiskys stammen aus Schottland, unterscheiden sich aber dadurch, dass für den einen ausschließlich Malts verwendet wurden, während der zweite auch Grains enthält.

Sehr empfehlenswert ist auch der weltberühmte schottische Blendet Whisky Johnnie Walker Green Label, der vor allem in Deutschland sehr beliebt ist. Wenn Sie sich entschieden haben, welche dieser Whisky-Sorten Ihnen am meisten zusagt, halten Sie ihr den Single Malt Whisky entgegen und probieren Sie sich durch die edelsten der Whiskys.

Für Einsteiger empfiehlt sich der Glenfiddich 12 Jahre. Er ist mild und gefällig und nicht ganz so charakterstark wie viele andere Single Malts aus Schottland. Finden Sie an den edlen Tropfen gefallen, können Sie sich auf der Landkarte des Whisky-Geschmacks in die verschiedenen Richtungen bewegen, probieren, ob Sie eher rauchige, eher feine oder eher fruchtige Whiskys bevorzugen.

Hier können Sie die Whisky-Bibel Der Whiskyatlas von Dave Broom in unserem Whisky-Shop direkt bestellen.



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